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Meine Ebike Tour durchs Orketal, Medebach

Schon seit Jahren besuchen wir mit der Familie verschiedene Center Parcs und ich schreibe darüber. Dieses Jahr waren wir wieder einmal im Park Hochsauerland, wo ich mir dieses mal ein Ebike gebucht habe um die Landschaft ein wenig zu erkunden. Leider nahm die Tour einen unerwarteten Abbruch.

Schon am Anreisetag hatte ich das Focus Jafira² EX in Empfang genommen und konnte das erste mal die Kraft des 75 Nm Motors spüren, als ich den Berg zu unserem Haus hoch geradelt bin. Das machte auf jeden Fall Lust auf mehr und ich freute mich auf den neuen Tag, wo die Tour dann endlich los gehen sollte. Für die Nacht blieb das Bike erst einmal in unserem Haus.

Das Focus Jafira² EX wartet auf seinen Einsatz

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück, konnte es los gehen: Die Reifen noch ein wenig aufgepumpt, meine Flasche mit le melo gefüllt, Helm auf und los.

Komoot und seine Ansagen

In den ersten Kilometern wurde mir klar „Mist ich hätte einen Handyhalter mitnehmen sollen“, denn so ganz ohne und den halb sinnigen Ansagen von Komoot machte das erst einmal alles keinen Spaß. Letztendlich wanderte das Handy in die Hosentasche und hörte nur noch auf die Ansagen, ignorierte sie aber wenn ich die Tour für mich ein wenig anpasste.

So schön kann Ruhe sein

Nach etwa einer viertel Stunde über einige Feldwege landete ich an einem Schild, welches die Umgebung ein wenig erklärte. Hier angehalten und abgestiegen, fiel mir auf wie ruhig es an diesem Ort war. Kein Auto, keine Menschenseele, ein paar zirpende Grillen und der Wind – Mehr nicht! Unfassbar toll!

Nachdem ich die Ruhe wirklich genoss, wollte ich aber weiter. Also ab aufs Rad und noch ein wenig der Komoot Route nach. Nächster Halt – Kühe! – Ich mag Kühe, sie haben was großes, trotteliges an sich und hier hatten wir ein Exemplar, was auch sehr neugierig war.

Mit Vollgas bergab

Ein kurzer Halt, ein kleiner Plausch und einen Social Media Beitrag später, ging die Tour weiter – Bergab mit sage und schreibe 61 Km/h einen asphaltierten Berg hinunter. Ich bin 42 Jahre alt, aber das habe ich mit einem Fahrrad (denkt dran, der Motor hat hier keine Auswirkung, da er bei 25 Km/h mit der Unterstützung stoppt) noch nie erlebt und es war eine Mischung aus Begeisterung und dem Gedanken „Wenn ich mich jetzt lang mache….“. Am Ende runter gebremst und noch ein wenig die schöne Landschaft überquert, kam ich im Dorf Medelon an. Hier machte ich ein paar Aufnahmen für meinen Kooperationspartner le melo und von einer echt schnuckeligen Kirche.

Ich sag Euch, solche kleinen Dörfer haben ihren eigenen Charme und hier wollte man schon gar nicht mehr weg. Aber ich wollte ja noch ein wenig mehr sehen, also weiter in die Pedale. Nach einer Bachüber- und Walddurchquerung kam ich an einen Punkt, an dem meine Blase sich meldete. Kurz mal Not-Halt und dann konnte es auch schon wieder weiter gehen – Leider nur kurz.

Das Malheur

An einem Forsthaus angehalten, wollte ich wieder los pedalieren, als die Kette wieder einmal, wie so oft auf der Fahrt hin und her sprang beim Schalten. Dieses mal verhakte diese sich aber so doof, dass der Bosch CX mit seinen 75 Nm seine Kraft kurz mach unter Beweis stellte und das Schaltauge abriss. Da hatten wir den Salat. Ich hatte alles in meinem Rucksack für den Fall einer Panne, aber natürlich kein Schaltauge für das Shimano Deore Schaltwerk. So stand ich da, ein wenig lachend, ein wenig ratlos etwa 10 Kilometer von meinem Startpunkt entfernt und ich hatte keine Ahnung wie ich da weg kommen sollte. Also hieß es erst einmal schieben. Google Maps zeigte mir die kürzeste Strecke, etwa 2-3 Kilometer einen Berg hin auf. Super! Bei 25 Grad Außentemperatur, nur einer Flasche Sportgetränk und nicht gerade gut zu Fuß unterwegs, keuchte ich den Berg hinauf – Öfter mal Stoßgebete und Flüche gen Himmel geschleudert. Nach etwa einer Stunde erreichte ich den Gipfel des Berges und es ging bergab.

Die Rettung

Jetzt konnte ich mich einfach aufs Bike setzen und den Berg hinunter rollen bis ins nächste Dorf. Beim Sportplatz des Rot-Weiss Medelon machte ich dann halt, zückte mein Handy und lies mich letztendlich von meiner Tochter und meiner Frau abholen. Denn die weiteren 6 Kilometer war ich definitiv nicht mehr in der Lage zu schieben.

Für mich wieder eine Lehrreiche Tour, denn so weiß ich was zukünftig bei Touren auf jeden Fall dabei sein muss, wenn ich mit meinem eigenen (E)Bike unterwegs bin.

Für alle, die die Tour gerne auch als Video sehen wollen:

PatrickKreft

Eigentlich ist Sport und Ernährung schon immer meine Leidenschaft gewesen. Diverse Trainier- und Ernährungs-Lizenzen ( unter anderem "Ernährungsberater für Sporternährung"), versorgen mich mit jede Menge theoretischen Wissen, welches ich hier in meinem Blog gerne mit meinen Lesern teile. Dazu kommt die neue Leidenschaft MTB - Ich brenne für das Thema und habe Bock mich dazu auszutauschen.

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